Employer Branding – essenziell im War for Talents

Unumstritten: In Deutschland herrscht ein Fachkräftemangel – heute und in der Zukunft. Immer mehr Unternehmen müssen sehr viel investieren, um qualifizierte Mitarbeitende im War for Talents für sich zu gewinnen. Laut Bertelsmann Stiftung rechnen 54 Prozent der Entscheidungsträger in Unternehmen mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Besonders stark betroffene Branchen sind aktuell die Pflege, Medizin, Handwerk und technische Berufe. Doch was ist entscheidend im Wettbewerb um Talente?
Der Schlüssel liegt in einer starken, differenzierungskräftigen und identitätsstiftenden Arbeitgebermarke. Nach innen sorgt sie für Identifikation und Bindung bestehender Mitarbeitender, nach außen für Differenzierung zu Wettbewerbern. Um die Positionierung als Arbeitgebermarke durchzusetzen, bedarf es eines holistischen Employer Brandings. In diesem Prozess werden Anforderungen aus Markenmanagement, Personalmanagement und Kommunikation im Rahmen des individuellen Unternehmenskontextes zusammengeführt.
Bei dem Prozess spielen jedoch nicht nur unternehmensinterne Faktoren eine Rolle. Auch externe Faktoren dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Eine besondere Bedeutung kommt hier natürlich den Anforderungen der Arbeitnehmenden zu, die sich je nach Branche, Bereich oder Level stark unterscheiden können und nicht starr sind, sondern sich dynamisch mit Gesellschaftstrends verändern.
Die Top 5 Jobkriterien, die Mitarbeitenden wichtig sind
Natürlich gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die Mitarbeitenden in ihrem Job wichtig sind. Das Job-Portal StepStone hat die fünf wichtigsten Anforderungen evaluiert:
1. Sinnstiftende Tätigkeit
Mitarbeitende möchten in einem Job arbeiten, bei dem sie sehen können, das sie einen Betrag zum Gesamterfolg des Unternehmens leisten.
2. Positive Unternehmenskultur
Eine gute Unternehmenskultur gehört noch immer zu den Faktoren, die Mitarbeitenden am wichtigsten sind: Wer auf die Unternehmenskultur Einfluss nehmen und unter anderem die interne Kommunikation, Mitarbeitendenführung beeinflussen kann und
in Entscheidungsprozesse eingebunden wird, ist in der Regel zufriedener.
3. Flexibilität
Flexibles Arbeiten hat nicht zuletzt durch die Pandemie an Bedeutung gewonnen. Gemeint ist hier vor allem die tägliche Arbeitsgestaltung hinsichtlich Arbeitszeit und -ort.
4. Weiterbildungsmöglichkeiten
Neben der Flexibilität im Job wünschen sich Arbeitnehmer Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, um die eigenen Karriereziele zu erreichen.
5. Bezahlung
Nach wie vor stellt das Gehalt einen der entscheidenden Faktoren dar. Das kann branchenabhängig unterschiedlich ausfallen und wird vor allem dann zu einem sehr wichtigen Kriterium, wenn unterschiedliche Branchen um die gleichen Mitarbeitenden-Profile buhlen.
Diese fünf Faktoren sollten mit ins Employer Branding einfließen, um eine Arbeitgebermarke aufzubauen. Und so Arbeitskräfte für das eigene Unternehmen gewinnen und binden zu können. Es ist essenziell, auf die Bedürfnisse und Wünsche der definierten Zielgruppe einzugehen, um sich gegen Wettbewerber im War for Talents durchzusetzen.